Diese intuitive, spontane Arbeitsweise beinhaltet auch, daß sie alles selber macht, das Sägen der Keilrahmen und das Bespannen mit der ungrundierten Leinwand. Diese wird mit einer der wenigen Farben, die sie überhaupt benutzt, bemalt. Dabei stimmt die Farbe immer mit der Grundform überein, erster Dialog: der zwischen Form und Farbe. Dieser Form gesellt sich eine zweite hinzu, die auf die gleiche Weise entstanden ist, zweiter Dialog: die beiden Formen kommunizieren miteinander. Dazu kommen eine weitere, eine vierte, eine fünfte usw. bis die Arbeiten zu einer Sequenz geworden sind, wobei sich jede Wandinstallation in ihrem Aussehen gegenüber einer anderen Wand verändert. Die vielen Formen sind miteinander im Gespräch: dritter Dialog; sie sprechen in Gruppen miteinander, zwei zu zwei oder eins zu drei, vierter Dialog, fünfter. Und doch haben sie nur eine Stimme, bei aller Unterschiedlichkeit im Aussehen: sechster Dialog. Dabei kommt es zu keinem Sich-aneinander-anpassen, zu gegenseitigem Rücksichtnehmen, denn die eigene Identität und Individualität jedes Teils einer Arbeit bleibt erhalten, wird betont, niemals aufgegeben. Ein Gleichnis entsteht: Kommunikation zweier Menschen miteinander, aber auch zweier Staaten zum Beispiel. Und schließlich ein weiterer Dialog: der zwischen der Künstlerin und ihren Werken mit uns, den Betrachtern.